Tipps zum Umgang mit der Inflation und steigenden Kosten

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Mit dem Ende der pandemiebedingten Lockdowns werden Gastgeber:innen weltweit mit einer neuen Herausforderung konfrontiert: steigende Kosten und sinkende Gewinnmargen. In diesem Beitrag geben wir einige Tipps, wie Sie dieser Entwicklung begegnen können.

1) Kosten senken
Zunächst sollten Sie prüfen, welche Ausgaben möglicherweise reduziert werden können, ohne das Service-Niveau zu beeinträchtigen. Sichten Sie bestehende Verträge und Abonnements, evaluieren und bewerten Sie, welchen Mehrwert diese für Sie und Ihre Gäste bieten. Kündigen Sie ungenutzte oder nicht unbedingt notwendige Verträge und beobachten Sie den Markt und stellen Sie ggf. auf kostengünstigere bzw. moderne Systeme um, die Ihre Arbeit erleichtern. Cloud-basierte Systeme sind im Vergleich oft günstiger als herkömmliche, vor Ort installierte Systeme, da Sie i.d.R. keine oder sehr geringe Anschaffungskosten haben und keine eigene Server-Hardware benötigen, die laufend gewartet werden muss. Außerdem können cloud-basierte Systeme viele Prozesse vereinfachen, auch aufgrund der besseren Vernetzbarkeit und Schnittstellen mit Drittsystemen. Treiben Sie Automatisierung und Digitalisierung voran, um Arbeitskosten zu senken und dem Personalmangel entgegenzuwirken und gleichzeitig den Service und das Gästeerlebnis zu verbessern, zum Beispiel durch die Umstellung von Anfrageformular oder telefonischer Buchung auf ausschließlich Online-Buchung, die Einführung einer Digitalen Gästemappe oder den Einsatz von Self-Service-Tools für die Verwaltung der Buchung sowie bequemen Online-Checkin und Online-Checkout. Hierfür sind ggf. zunächst Investitionen notwendig, die sich aber mittelfristig auszahlen. Informieren Sie sich bei der DEHOGA oder Ihrer IHK über mögliche Fördermöglichkeiten für Investitionen in Digitalisierung.

2) Behalten Sie Ihre Zahlen im Blick
Damit Sie gute und fundierte Entscheidungen treffen können, benötigen Sie aktuelle und korrekte Zahlen zu Ihrer Unterkunft. Nur wenn Sie Umsatz, Kosten und Auslastung stets im Blick haben, können Sie richtig reagieren und z.B. rechtzeitig an der Preisschraube drehen. Ein gutes Property Management System unterstützt Sie dabei mit einfachen Auswertungsmöglichkeiten und übersichtlichen Dashboards. Kennzahlen wie die Average Daily Rate (ADR) oder Revenue Per Available Room (RevPAR) helfen Ihnen bei der Preisgestaltung.

3) Preise vorsichtig erhöhen
Viele Gastgeber haben Angst davor, die eigenen Preise zu erhöhen und damit insbesondere langjährige Stammkunden zu verärgern. Diese Sorge ist durchaus berechtigt, vor allem weil mit der hohen Inflation auch die Bereitschaft, Geld für Reisen und Urlaub auszugeben, sinken wird. Wenn jedoch die eigenen Kosten so stark steigen wie aktuell und dies nicht mehr durch Einsparungen an anderer Stelle kompensiert werden kann, müssen die Preise zwangsläufig erhöht werden, damit der Beherbergungsbetrieb weiter wirtschaftlich bleibt. Dafür werden in der aktuellen Situation insbesondere Ihre treuen Stammgäste Verständnis haben, die Ihren Service seit vielen Jahren schätzen und aus Gründen der Gewohnheit und Vertrautheit zu Ihnen kommen. Dennoch sollte die Preiserhöhung vorsichtig und mit Blick auf den Markt erfolgen, um im Vergleich zum Wettbewerb nicht zu teuer zu sein, denn dann würden besonders neue Gäste ausbleiben. Passen Sie Ihre Preise also in mehreren Schritten an und beobachten Sie die Auswirkungen auf Ihre Buchungszahlen und Auslastung im Vergleich zu Vorjahreszeiträumen.

4) Den Einsatz von Revenue Management Software evaluieren
Eine relativ neue Möglichkeit der Gewinnoptimierung ist, die eigenen Preise dynamisch zu gestalten. Den Markt und die eigene Auslastung stets im Blick zu haben, ist aufwändig und insbesondere für kleinere Gastgeber kaum leistbar. Die Lösung für dieses Problem bieten moderne Revenue Management Systeme. Diese passen die Preise automatisch an den Markt und die eigene Auslastung an und sorgen dafür, dass Ihre Zimmer oder Unterkünfte stets zum optimalen Preis verkauft werden.

5) Distributionsmix prüfen
Ein weiterer Ansatzpunkt für Optimierung ist Ihr Distributionsmix, also die Vertriebswege, über die Ihre Unterkunft buchbar ist. Prüfen Sie, wie viele Buchungen Sie über die einzelnen Portale erhalten und die Vertriebskosten je Kanal, also die Höhe der Provision. Ggf. können Sie Ihre Reichweite und Auslastung steigern, indem Sie weitere Buchungsportale über einen Channel-Manager verbinden, oder Provision einsparen, indem Sie Plattformen mit hoher Provision durch solche mit geringerer Kommission ersetzen. So gibt es inzwischen eine Vielzahl von Portalen für Nischenmärkte oder bestimmte Unterkunfts- oder Reisetypen, die unter Umständen für mehr und günstigere Buchungen sorgen können. Hotelspecials und Kurzurlaub sind z.B. insbesondere für Häuser interessant, die Arrangements oder Wochenend-Pauschalen anbieten. Vermieter von Ferienwohnungen können beliebig viele kleinere Portale, die Buchungen “auf Anfrage” vermitteln, mit RESAVIO ohne zusätzliche Kosten via iCalendar verbinden. 

6) Direktbuchungen stärken
Das Thema Direktbuchung ist in aller Munde und wird dennoch oft noch stiefmütterlich behandelt. Veraltete Webseiten mit schlechten Inhalten und Fotos schrecken in vielen Fällen potentielle Gäste ab. Ihre Website ist Ihr Aushängeschild, Ihr Schaufenster im Web. Es lohnt sich, an der eigenen Online-Präsenz zu arbeiten. Unsere Partner im Bereich Webdesign und Webentwicklung helfen Ihnen dabei, Ihre Website zu optimieren. Mit RESAVIO als Online-Buchungssystem führen Sie Ihre Gäste schnell und unkompliziert zum Buchungsabschluss. Über Metasearch bzw. Preisvergleichsseiten können Sie zudem Ihre Sichtbarkeit erhöhen und die provisionsfreie Buchung über Ihre Website gezielt bewerben. Mehr dazu lesen Sie auch in unseren Beiträgen: “Warum Metasearch für jedes Hotel wichtig ist” und “Mehr Reichweite und Auslastung durch Hotel-Metasuchmaschinen”.